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45 Das Elisabethspital mit Spitalkirche

Die Niederlassung des Deutschen Ordens in Ellingen seit dem 6. September 1216 gründet sich auf die Existenz eines "Spitals", das nach Urkundenlage irgendwann zwischen den Jahren 1151 und 1190 gegründet worden ist. Ab dem Jahr 1216 immer wieder vom Kaiser dem Deutschen Orden zugesprochen und in den nächsten 30 Jahren immer wieder verloren gegangen, ist es die Gründungsanlage für Ellingen als ständiger Sitz des Landkomturs der Ballei Franken des Deutschen Ordens für rund 500 Jahre. Dem Spital wurde "zur toten Hand" auch bei unklaren rechtlichen Verhältnissen zugewendet. Erst langsam wandelten sich die Zuwendungen als dem Deutschen Haus Mariens in Ellingen gegeben. Der Status des Spitals blieb rechtlich im Unklaren-war es Almosenspital oder ein Pfründnerspital (letzteres ist heute vergleichbar mit "betreutem Wohnen)?

Die Quellenlage ist dünn, doch war dem Orden immer bewusst, dass seine herrschaftliche Grundlage in Ellingen darauf beruhte, dass die "Spitalitas" nicht aufgegeben werden durfte. Dass ein öffentliches "Spital" in einer Ritterburg ein Sicherheitsrisiko war, ebenso.

Schließlich wurde der Spitalbetrieb aus dem Burg- oder Schlossbereich ausgegliedert. Landkomtur von Gelnhausen leitete 1705 mit dem Neubau des Elisabethspitals im Norden der Stadt die prächtige barocke Erneuerung der Residenz Ellingen ein. Die Neustiftung erinnerte bewusst an die Anfänge der Deutschordensära in Ellingen: Das von Walther von Ellingen und seiner Frau Kunigunde im 12. Jahrhundert gestiftete Spital, das 1216 durch Friedrich II. an den Deutschen Orden übergeben worden war. Mit der Weihe der Spitalkirche im Jahre 1708 war der Bau des Hauses abgeschlossen. Die Kirche wurde in folgenden Jahren vom Landkomtur Karl Heinrich von Hornstein ausgestattet. Deckenstuck und Hochaltarbild erinnern an ihn.

Im Jahre 1753 kam es zu einem umfassenden Umbau und zur Vergrößerung des Spitals: Der bisherige L-förmige Spitalkomplex wurde um einen Südflügel erweitert, die bislang zweigeschossige Fassade wurde dreigeschossig. Die damit entstandene Dreiflügelanlage bildet bis heute den beherrschenden barocken Nordabschluß Ellingens. Im Jahr 2011 wurde das Haus um einen Neubau im Süden erweitert. Das Altenheim St. Elisabeth in Ellingen erfreut sich heute größten Zuspruchs bei bester Qualität (Din ISO Zertifiziert, MDK-Note im Jahr 2013: 1,00)

Weitere Informationen unter:
www.altenheim-ellingen.de