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Die Pfarrkirche St Augustinus

Stopfenheim hat mit der Pfarrkirche St. Augustinus ein stattliches Gotteshaus. Seine Pracht verdankt es der Zugehörigkeit zum Deutschen Orden (1566-1789). Es ist bei diesem Bau problemlos gelungen, verschiedene Kunstrichtungen (nämlich Barock, Klassizismus und die Historienmalerei) harmonisch miteinander zu verbinden. Nach der gründlichen Außen- und Innenrenovierung (abgeschlossen 1987) stellt die Kirche neben der Deutschordensvogtei im Ort aus dem Jahr 1716 ein besonderes Juwel im Fränkischen Seenland dar. Die heutige Kirche ist historisch die vierte Pfarrkirche in Stopfenheim. Ihr Grundstein wurde am 22.Juni 1773 gelegt. Bauherr war der Deutsche Orden, der Baumeister Matthias Binder. Aus der dritten Pfarrkirche von 1484 wurden Teile der Ausstattung in den neuen Kirchenbau übernommen. Sie zählen heute zu den künstlerisch wertvollsten Gegenständen der Pfarrkirche.

Die Kirche weist eine klare, einfache Gliederung mit Turm, Langhaus und eingezogenem, gerade geschlossenem Chor auf. Der im klassizistischen Stil errichtete Turm besteht aus Sandsteinquadern.

Die Ostseite der Kirche ist reichlich ausgestattet. Sie kündet vom Programm des Deutschen Ordens mit der Hauptpatronin des Ordens, einer überlebensgroße Immaculata, der hl. Elisabeth von Thüringen und dem Hl. Georg. Die Steinfiguren schuf Leonhard Meyer aus Ellingen. Am Turm noch die Wappen des Landkomturs von Lehrbach (1765- 1787) und das Wappen des damaligen Hochmeisters Carl Alexander von Lothringen (1761-1780).

Beim Betreten der Kirche öffnet sich dem Besucher ein geräumiger, hoher, lichtdurchfluteter Raum. Die Saalkirche hat eine Spiegeldecke. Im Chor, der zwei Fensterachsen aufweist, befinden sich beiderseits Sakristeiräume, darüber Oratorien.

Der Hochaltar ist klassizistisch gestaltet und bewusst niedrig gehalten, um den Blick auf das wertvolle Altarblatt freizugeben. Das barocke Hochaltarbild ist eine vorzügliche Arbeit des Münchner Hofmalers Christian Wünck von 1782. Es stellt den hl. Augustinus, den Kirchenpatron, in der Betrachtung der hl. Dreifaltigkeit dar.

Bei den Seitenaltären handelt es sich um Barockschöpfungen. Sie wurden um 1720 in Wernfels hergestellt und von der Vorgängerkirche übernommen. Das Ölgemälde des rechten Seitenaltars stellt die Huldigung der Magier (Mt 2, 1-11) dar. Darüber ein Bild des hl. Sebastian. Das Ölgemälde des linken Seitenaltars zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind. Der obere Abschluss zeigt ein Bild der hl. Katharina von Alexandrien mit ihrem Attribut, dem Rad. Das Altargemälde gehört nicht zum ursprünglichen Bestand der Kirche. Es ist ein Geschenk des Stopfenheimer Ehrenbürgers Pfarrer Dr. Philipp Aurnhammer (verstorben am 13.12.1981) an die Pfarrei Stopfenheim.

Die Fresken stammen vom Historienmaler Wilhelm Asselborn, der sie in den Jahren 1863/64 schuf. Erst nach deren Fertigstellung wurde die Kirche 1867 feierlich eingeweiht. Das große Deckengemälde zeigt die Himmelfahrt Jesu Christi. An den Seiten sind die Evangelisten mit ihren Symbolen sowie die vier abendländischen Kirchenlehrer teils mit Attributen dargestellt. Links: Markus (Löwe), Johannes (Adler), Augustinus (354-430) mit Buch, Mitra und Bischofsstab, Papst Gregor der Große (um 540-604) mit Tiara und Buch; rechts: Matthäus (Engel), Lukas (Stier), Ambrosius mit Mitra, Schriftrolle und Bischofsstab, Hieronymus (347-419) mit Schreibfeder und Buch. Am Übergang zum Chor sind die Eichstätter Diözesanpatrone Willibald (700-787) mit Rationale, Mitra und Bischofsstab, schließlich Walburga (710-779), mit Äbtissinnen-Stab und Ölfläschchen (Walburgisöl) gemalt. Im Chor selbst ist die Geburt Christi zu sehen. Sie ist wohl die beste Schöpfung Asselborns.

Weitere Informationen unter:
www.pfarrei-stopfenheim.de